2014 / 2015
Mein letzter Aufenthalt in Haiti war sehr arbeitsintensiv. Nach der Errichtung einer hohen Mauer um den Wasserplatz in Site Solèy, dem geplanten Standort für den zweiten Wasseraufbereitungs-Container, gab es große Schwierigkeiten, die Container aus den SOS Kinderdörfern – die diese nicht benötigten – nach Site Solèy zu holen. Es stellte sich heraus, dass der zum „Cap“ Container gehörende Generator irreparabel beschädigt war. Also musste der Generator des Containers auf dem Schulhof der Vorschule Solèy 4 mit einem Kranwagen auf den Wasserplatz geholt werden, jedes Mal, wenn dort Trinkwasser erzeugt werden sollte. Ein neuer Generator ist z.Zt. auf dem Seeweg unterwegs nach Haiti.
Im November besuchte ich mit Pater Zucchi die Familie des größten Spenders von OPEPB in der Nähe von Toronto, Kanada, um die vielen Helfer zu ermutigen, weiter für OPEPB zu arbeiten.
Durch Kontakte in der Yoga Gruppe der Botschaftergattin konnte ich M. Chen, einen Exiltaiwanesen, kennenlernen. Er ist Angehöriger einer Buddhisten Bruderschaft, die regelmäßig von Taiwan Hilfsgüter nach Haiti schickt, hauptsächlich Reis. M. Chen kommt mehrmals im Jahr nach Haiti, um die Verteilung der Güter zu organisieren. Inzwischen gehört OPEPB und damit auch mein Projekt zu den Hauptbegünstigten. Zuletzt bekamen wir 40t Reis. Die Logistik der Verteilung an die Eltern der einzelnen Schulen und an die Kantine von OPEPB organisierte Pater Zucchi. Es fanden mehrere Treffen mit M. Chen statt.
Aus Anlass des bevorstehenden Weihnachtsfestes lud die Botschafterin 50 Kinder aus den OPEPB Schulen und Vorschulen in Site Solèy zu einem Gartenfest ein, wo sie mit Würstchen und Kuchen bewirtet wurden. Wir ermittelten die 50 Kinder durch eine große Verlosung. Dazu luden wir alle Eltern der 5-7Jährigen ein. Für alle Klassen waren Lose vorbereitet, die die Kinder klassenweise zogen; Aufstellung „Autobus“. Das alles und die Organisation des Transports erforderte viel Arbeit.
Im Dezember war Frank Domahs als Fotograf anlässlich der Einweihung einer weiteren wieder aufgebauten Schule auf dem Gelände von ENAM unser Gast.
Ende Januar 2015 kamen dann zwei Techniker der Fa. Grünbeck für drei Wochen zur Inbetriebnahme der beiden Wassercontainer und zum Anlernen des „Personals“ einschließlich Pater Zucchi und mir.
Dann kam der LESPWA Container auf den Hof von ENAM, d.h. für mich: Zwei ganze Tage Anwesenheit zur Entladung, zwecks Überwachung und Verteilung des Inhaltes auf vier Lager. Eins davon war meine Terrasse, wo ich dann mit Emma 2,5 Wochen Kleider und Schuhe sortiert habe. Wir konnten 250 Säcke für den Kleinsthandel unserer Mütter vorbereiten. Ausgesuchte Kinderkleidung und Schuhe gingen direkt an unsere Schulen.
Ende Februar erfolgte eine Elternversammlung in Solèy 4.
Im Februar brannten hinter der Vorschule Solèy 4 elf dicht beieinander stehende Hütten ab. In jeder dieser Hütten wohnten Kinder unserer Schulen. Mit meinem erprobten Team ehemaliger Berufsschüler von OPEPB (Maurer und Zimmerleute), mit viel Hilfe von Pater Zucchi und den Berufsschullehrern haben wir inzwischen alle Hütten neu gebaut, aus Sperrholz mit Wellblechdach und mit Betonsockel. Das kostete bis zu meiner Abreise viele Nerven, Zeit und Geld.
Nach den Osterferien habe ich fünf Fahrten á 150 Kinder zur Source Zabeth für die Abschlussklassen der Vorschulen organisiert. Zu der Zeit gab es keine Mittagessen für unsere Schulkinder, nachdem die „World Food Organisation“ ihre Lieferungen eingestellt hatte. So haben wir die noch von der letzten Container-Aktion vorhandenen Hipp Breipulver mitgenommen und jedes Kind hat mittags einen Becher Baby Brei gegessen. Dann gab es noch eine Mango.
Ende Februar trafen wir uns mit Familie Höfer. Sie organisierten ein Treffen mit einem jungen Mediziner, der vielleicht mein Nachfolger für die rein med. Versorgung werden könnte. Er arbeitet z.Zt. als Arzt im Praktikum in Cap. Bei einer Teilzeitbeschäftigung würde er voraussichtlich 10.000Gds verdienen (208US$, 183 Euro). Falls er nach meiner Rückkehr noch interessiert ist, müsste ich ihm ein Angebot machen.
Zur aktuelle politischen Situation in Stichworten:
Streiks der TapTap-Fahrer (wirkt wie ein Generalstreik) gegen zu hohe Spritpreise. Sie fordern eine Subventionierung durch die Regierung, was wegen leerer Kassen nicht möglich ist.
Demonstrationen gegen die Regierung, Erzwungener Rücktritt des Premierministers (er war glaubwürdig am Wohl Haitis interessiert und gegen Korruption), z.Zt. Vorbereitung der Präsidentschaftswahlen mit zeitweise über 30 Kandidaten, von denen keiner über die nötige Kompetenz verfügt.
2013 / 2014
Es war ein ereignisreiches Jahr, ein Jahr ohne Katastrophen. Wir können eine positive Bilanz ziehen.
Am 22.3.2013 wurde der Neubau des Kindergartens Soley 4 in Anwesenheit des deutschen Botschafters eingeweiht. Erst im September 2013 konnten die Kinder dort einziehen. Bis dahin waren sie in der Schule Onnasch ausquartiert. Mit 10.000 Euro von LESPWA konnte der große Schulhof betoniert werden, der bis dahin nur mit Split bedeckt war. Seither können die Kinder auf dem Hof spielen, und mit den von Dusyma gespendeten Dreirädchen und Rollern fahren. Weiterhin befanden sich im großen Seecontainer (40 Fuß) Babynahrung (Hipp), Spielsachen, Schuhe, Kleidung und von OPEPB ebenfalls dringend benötigte Fassadenfarbe. Auch mit Geld von LESPWA wurde der Zwischenraum zwischen zwei Gebäuden überdacht und abgeschlossen als „Garage“ für die Spielfahrzeuge. Am Rand des Hofes wurden Wannen gebaut, mit Erde gefüllt, damit die Kinder einen kleinen Garten bewirtschaften können.
Bis November 2013 wurde der Speisesaal für die Kinder fertiggestellt, nun können sie auf Bänken an rot gedecktenTischen sitzen, mit Löffeln essen, nicht mehr im Umhergehen, im Stehen, und z.T. mit den Händen wie zu Hause.
Durch Vermittlung einer Dame aus der Yogagruppe der Frau des deutschen Botschafters machte ich im November Bekanntschaft mit einer Gruppe taiwanesischer Buddhisten, die regelmäßig Reis nach Haiti schicken. Nachdem ich zunächst 50 Reissäcke á 20 kg für mein Projekt „Medizinische Basisversorgung“ bekam, konnte ich sie mit Pater Zucchi zusammenbringen und ihnen OPEPB zeigen. Seither bekommen wir regelmäßig Reis für etwa 1000 Familien, der im Rahmen einer buddhistischen Zeremonie auf dem Hof der Schulen an die Mütter verteilt wird. Das erfordert eine große logistische Vorbereitung.
Anfang 2014 wurde eine Kinderbibliothek für Soley 4 angeschafft. Etwa zur selben Zeit wurde in Lasalin ein Raum vorbereitet für den Unterricht an Computern mit einer Videoeinrichtung.
Im Oktober 2013 wurde die vom Erdbeben stark beschädigte Primärschule in Soley 4 abgerissen, das Abräumen der Trümmer dauerte bis April. Die Finanzierung für den Wiederaufbau ist nicht gesichert. Die Kosten werden auf 2 Millionen US$ geschätzt, natürlich wird auch hier erdbebensicher gebaut, was etwa 2-mal so teuer ist wie die konventionelle Bauweise. Bisher arbeitete Pater Zucchi hauptsächlich mit geliehenen Kipplastern. Einer, ein 21 Jahre alter Mercedes, steht seit Monaten still, die notwendigen Ersatzteile sind in Haiti nicht zu bekommen. Ich konnte sie inzwischen durch Mercedes in Köln besorgen und werde sie in einem Koffer mitnehmen (16 kg!). Anlässlich des Kaufs wurde mir von Mercedes eine Spende versprochen.
Über die Botschaft bewarben wir uns für 2 angebotene Wasseraufbereitungsanlagen, die fest in Containern installiert sind und bekamen von allen Bewerbern den Zuschlag. Der Wert jeder Anlage der Spenderfirma Grünbeck beträgt etwa 70.000 Euro. Eine Repräsentantin der Firma in Haiti war hatte bereits im Vorfeld mit Lespwa-Vorstandsmitgliedern und Fank Domahs Kontakt aufgenommen. Nach umfangreicher Korrespondenz und Telefonaten und einem 6-tägige von mir und Pater Zucchi betreuten Aufenthalt fiel die Wahl auf die Kleinen Schulen. Ein Container wird auf dem Hof der Vorschule Soley 4 stehen und Trinkwasser für all unsere Schulkinder und deren Familien bereiten. Der zweite wird auf dem ehemaligen Wasserplatz der Salesianer stehen, der sich gegenüber der Vorschule befindet. Dazu muß dieser aber zunächst durch eine hohe Mauer geschützt werden.
Kurz nach meiner Rückkehr nach Deutschland im Mai flog ich in die USA, um mit Pater Zucchi nach Rhode Island zu fahren. Dorthin war er eingeladen, um einen sehr reichen, potentiellen Spender kennenzulernen. Wir trafen ihn und er wird 100.000 US$ spenden für die Finanzierung der Mauer des Wasserplatzes und die anderen dort notwendigen Maßnahmen.
Im Juli 2014 besuchten Pater Zucchi und ich die Firma Grünbeck zur Unterzeichnung der Verträge und notwendige Planungen. Die Firma wird 2 Techniker nach Haiti schicken, um die Anlagen in Betrieb zu nehmen und uns und das künftige Personal einzuarbeiten. Diese beiden sollten Ende Oktober kommen. Durch Verzögerung des Versands von Ersatzteilen nach Haiti wird die Anlage wohl erst im Januar 2015 arbeiten können.
Im März hatten wir Besuch eines Amerikaners, Vorstandsmitglied eines Spendervereins in Minneapolis. Von diesem Verein wurden danach 100.000 US$ in Aussicht gestellt (der erste Teil der benötigten 2 Millionen).
Während ich in Haiti war, hielt ich 3 Elternversammlungen ab.
Ein 4-Jähriger musste in einer Spezialklinik an einer Deformierung der Beine operiert werden, 3 weitere Operationen sind noch erforderlich.
Und wie alljährlich fuhren die Abschlussklassen der Vorschulen wieder an die Source Zabeth, insgesamt etwa 1000 Kinder.
Im November 2014 machen wir voraussichtlich einen Spenderbesuch in Kanada.
Im Dezember wird der erste Abschnitt des Berufsschulneubaus eingeweiht. Frank Domahs wird das vor Ort dokumentieren.
2012 / 2013
Seit Mai 2012 ist viel passiert! Nachdem der größte Spender von OPEPB zur Eröffnung der ersten neu erbauten Schule Onnasch noch in Port-au-Prince war – er fühlte sich damals schon nicht gut – hat er den Kampf gegen seinen Krebs verloren und ist im Juli 2012 nach langem Leiden verstorben. 14 Tage vor seinem Tod habe ich mich mit Pater Zucchi in Kanada getroffen, um Abschied zu nehmen.
Es sind unter dem „neuen“ Präsidenten Martelly große Fortschritte in Haiti zu verzeichnen. Er hat in weniger als zwei Jahren schon viel mehr realisiert als alle seine Vorgänger:
Der Flughafen in Port-au-Prince ist erweitert und modernisiert worden. Der Flughafen in der zweit größten Stadt, Cap Haïtien ist von einem kleinen Provinzflughafen zu einem internationalen Flughafen erweitert worden. Noch ist er nicht fertig, aber große Boeing Flugzeuge können schon dort starten und landen. Eine kleine amerikanische Fluggesellschaft fliegt die Strecke Miami -Cap. Allerdings wurde ihnen von amerikanischen Behörden auferlegt, dass sie nur jeweils 50 Passagiere befördern dürfen. Sie fliegen also mehr als halb leeren Maschinen. Früher flogen die meisten Menschen über die Dominikanische Republik.
Im Norden wurde der riesige Industriepark Caracol gegründet, der vielen Menschen neue Arbeitsplätze bietet. Dort entsteht eine neue Infrastruktur mit Wohnungen für die Arbeiter usw. Der neue Flughafen in Cap Haïtien bietet eine gute Anbindung an die Welt.
Zahlreiche Straßen, sowohl in der Hauptstadt als auch in der Provinz, wurden und werden noch hergerichtet. Die größte Straßenkreuzung Carfour Nazon wird zu einer kreuzunsgfreien Kreuzung umgestaltet. Die beiden Straßen kreuzen sich in zwei Ebenen. Dort waren bisher lange Staus vorprogrammiert. Petionville, der „Vorort der Reichen“ ist zum Einkaufszentrum von Port-au-Prince geworden. Sämtliche großen und kleinen Geschäfte sind aus dem weitgehend zerstörten Stadtzentrum aus Sicherheitsgründen hierhin umgesiedelt. Ganz Petionville liegt nun bei Stromausfall nicht mehr im Dunkeln, sondern wird von Straßenlaternen mit Sonnenpaneelen und Akkus beleuchtet, ebenso wie die Route de Delmas, die größte Nord-Süd-Verbindung .
Präsident Martelly hat Schulgeldfreiheit für die öffentlichen Schulen eingeführt, so dass auch ganz arme Eltern ihre Kinder nun zur Schule schicken können. Das Niveau dieser Schulen ist sehr niedrig, aber immer noch besser, als gar keine Schule. Erfreulicherweise gibt es jetzt von haitianischen Pädagogen und Politikern Bestrebungen zur Veränderung des Lehrplans, so dass alle öffentlichen Schulen in den ersten Jahren nur noch in Kreol unterrichten. Dafür plädiere ich seit 15 Jahren .
Trotz seiner sichtbaren Erfolge wird der Präsident von der Mehrzahl der Deputees im Parlament angefeindet, verleumdet und versuchsweise boykottiert. Der Kampf gegen die Korruption (besonders auch im Parlament) ist ein Kampf gegen Windmühlen.
Seit April gibt es immer wieder Protestaktionen gegen einen unglaublichen Vorfall: Ein Polizist kontrollierte das Auto eines Senators (er selbst war nicht drin) und beschlagnahmte eine Maschinenpistole in den Händen des Chauffeurs, der keinen Waffenschein hatte und nahm ihn fest. Der Senator (wie auch immer) sorgte dafür, dass der Chauffeur auf freien Fuß kam und der Polizist wurde auf offener Straße erschossen. Man nimmt an, dass der Auftragskiller vom Senator kam und wollte eine Untersuchung. Der Senator versteckte sich hinter seiner Immunität. Bis heute gibt es viele Protestmärsche. Man fordert die Aufhebung der Immunität. Pater Zucchi sagte mir gestern, dass nun wohl die Aufhebung der Immunität bevorsteht. Es gibt eine Gruppe von Senatoren, die in Fälle von Kidnapping involviert sind, sie gehörten der Oppositionspartei Unitee an. Kürzlich sind sie in das Lager von Präsident Martelly übergelaufen – wohl in der Hoffnung, dass sie damit straffrei ausgehen.
Aktivitäten und News aus unserer Arbeit:
Im Dezember 2012 wurde der Neubau der neuen Primärschule in La Saline auf dem ehemaligen ENAM Gelände eingeweiht. Diese Schule wurde hauptsächlich von der Stiftung Ein Herz für Kinder finanziert.
Am 24. März 2013 folgte die Einweihung des neuen Kindergartens für 1.200 Vorschulkinder in Site Solèy. Z.Zt. ist der Kindergarten La Saline im Bau.
Nach meiner Rückkehr nach Haiti im November habe ich 2 Monate um die Entzollung meiner Medikamentensendung gekämpft – mit zeitaufwendiger Unterstützung von Pater Zucchi. Aus den vom Zoll wieder zugeklebten Paketen waren zahlreiche Medikamente gestohlen worden. Neben ganzen Gebinden aber auch sehr raffiniert nur eine kleine Anzahl z.B. von Salben, Asthmapumpen, verschiedenen Verbandmaterialien, Wasserdesinfektionstabletten und einige sehr wichtige Antibiotika.
Anschließend musste der Container entladen werden und die Sachen sortiert bzw. z.T. verteilt werden. Auch hier stellte sich heraus, dass eine Menge der Sachen von Dusyma fehlten. Der Container kam verplombt auf unseren Hof, aber es scheint, dass man auch Plomben fälschen kann. Die Fa. Dusyma hat die Bestände auf Überschüsse geprüft, dort stimmte die Bilanz.
Großzügigerweise ersetzen sie die verschwundenen Dinge kostenlos und wir können sie im nächsten Container zuladen.
Viel Zeit hat uns eine österreichische Volontärin gekostet, die mir in Onnasch helfen wollte. Trotz Kreolkurs bei Ausky, konnte sie sich nicht ausreichend verständigen, war aber uneinsichtig. Im April haben wir uns von ihr getrennt.
Ich habe unter den Berufsschülern im letzten Ausbildungsjahr eine Gruppe von Maurern und Zimmerleuten gefunden, die unentgeltlich bei der Reparatur bzw. dem Wiederaufbau der Slumhütten in Site Solèy helfen wollten. Die meisten von ihnen stammen selber aus Site Solèy. Der Einkauf der benötigten Werkzeuge gestaltete sich schon sehr schwierig und zeitaufwändig.
Die eigentlichen Schwierigkeiten begannen, als Nachbarn der Hüttenbesitzer anfingen, unseren Jungen Vorschriften zu machen. Mehrfach wurde ich während der Konsultationen zur Hilfe geholt – das geplante Pensum konnte nicht geschafft werden. Hinzu kam, dass man den angelieferten Sand und Beton gestohlen hatte.
Der deutsche Botschafter hat ein Fest für mein Projekt gegeben: er wolle nicht immer nur die Reichen als Gäste haben. Ich durfte 50 Gäste aus Site Solèy und La Saline aussuchen und mitbringen. Als erstes lud ich meine Handwerkslehrlinge ein, dazu Vertreterinnen der Mütter, Lehrer und Erzieherinnen. Das Fest war für viele der Höhepunkt ihres bisherigen Lebens, besonders für meine Bauhelfer, die den Botschafter mehr als eine halbe Stunde belagerten. Sehr viel Interesse wurde der Fotoausstellung von Frank Domahs gezollt.
Nach meiner Abreise im Mai wurde nicht mehr an den Hütten gebaut. Wenn ich zurückkomme, werde ich einen Koordinator und Aufpasser anstellen und bezahlen.
Apropos nächster Container:
Die Firma Dusyma spendete uns 300 (dreihundert!) Dreiräder in vier verschiedenen Qualitäten. D.h. wir müssen möglichst bald einen neuen 40-Fuß-Container schicken, in den der fehlende Rest vom letzten Container, elf Holztüren und neue Schuhspenden gepackt werden müssen. Herr Peters von TransHanseatic schickt ein Angebot über einen Kaufcontainer, sobald er einen gefunden hat. Bei Herrn Frömbling habe ich schon mal einen Lagercontainer für die Türen und andere Spenden angefragt, evtl. für einen halben Monat.
Der Container sollte spätestens Ende November in Haiti ankommen. Nach Aussage Herrn Peters müssen wir mit einer Laufzeit von vier Wochen rechnen.
Wir müssen also schnellstens Spenden, besonders von Schuhen, anwerben.