Nach ihrer Pensionierung als Medizinaldirektorin beim M.D.K. beschloss Frau Dr. Höfler für ein Jahr ehrenamtlich als Ärztin für Straßen- und Slumkinder in Port-au-Prince zu arbeiten. Nach einjähriger Vorbereitung, insbesondere dem Erlernen der kreolischen Sprache, begann sie 1998 ihren Einsatz mit einer „Kleinen Ambulanz“. Zunächst versorgte sie die Straßenkinder, inzwischen liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit in der medizinischen und sozialen Versorgung der Vorschulkinder (und ihrer Familien) in den Salesianerschulen im größten Slum der Hauptstadt, Site Solèy. Sie arbeitet eng mit Pater Zucchi sdb zusammen, dem Generaldirektor der Kleinen Schulen des Pater Bohnen, Œuvre des Petites Ecoles de Père Bohnen (OPEPB). In diesem Schulsystem wurden bis zum Erdbeben 2010 25.000 Kinder und Jugendliche unterrichtet und ausgebildet – heute sind es 17.000.
Schwerpunkt der medizinischen Arbeit von Frau Dr. Höfler ist die Behandlung in einem zur „mobilen Klinik“ umgebauten Toyota Pickup. Notwendige Medikamente werden aus Spendenmitteln finanziert. Sie vermittelt und bezahlt bei Bedarf fachärztliche und stationäre Behandlungen, besonders Operationen.
Völlig mittellosen Müttern der Vorschulkinder verhilft sie mit 100 Euro zur Gründung eines Kleinsthandels, mit dem diese Frauen ihre Familien ernähren können und nicht mehr auf Prostitution oder Betteln angewiesen sind. Außerdem erhalten diese Mütter Kleidersäcke zum Verkauf, die mit den Containern ankommen. So verhilft sie den Frauen zu Unabhängigkeit – sie gewinnen Selbstachtung und Stolz zurück. Bisher konnte sie so etwa 1.000 Familien helfen.
Sie hält Vorträge über medizinische und pädagogische Themen für die Eltern, von denen die meisten nie eine Schule besucht haben. Sie veranstaltet Fortbildungsseminare in Montessori-Pädagogik für die Erzieherinnen. Sie macht Führungen für Gäste (Spender) von OPEPB und hilft Pater Zucchi bei der Spenderpflege im Ausland (USA, Kanada, Niederlande und Deutschland). Unterstützung für Ihre Arbeit erhält Frau Dr. Höfler durch viele große und kleine Spender, Schulen, Kirchengemeinden, Firmen und nicht zuletzt durch den von ihr gegründeten Verein LESPWA e.V.
Dieser Verein ist gemeinnützig und kann Spendenquittungen ausstellen. Alle Mitglieder arbeiten ehrenamtlich.
Während ihrer „Heimaturlaube“ versucht Frau Dr. Höfler Spenden zu aquirieren durch Vorträge, Pressearbeit und persönliche Werbung. LESPWA e.V. wurde im Jahr 2000 gegründet und zählt heute 32 Mitglieder. Er steht ständig in Kontakt zu Frau Dr. Höfler, begleitet ihre Aktivitäten und unterstützt die Projekte in Port-au-Prince mit Spendenaufrufen, Containerverschickungen Benefizveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit. Der Dank des Vereins gilt allen Spendern und Spenderinnen, die die Arbeit von Frau Dr. Barbara Höfler und Pater Zucchi Olibrice (Generaldirektor der Kleinen Schulen) unterstützen.
Wir sind überzeugt, dass die direkte Arbeit vor Ort eine positive, effektive, und nachhaltige Hilfe darstellt. Frau Dr. Höfler, die nun seit 16 Jahren dort tätig ist und die Landessprache Kreol spricht, kennt die Nöte und Sorgen der Menschen, ihre Mentalität und kann einschätzen wo und wie Hilfe (Hilfe zur Selbsthilfe und keine Almosen) am effektivsten geleistet werden kann.
Nach dem schrecklichen Beben 2010 konnte LESPWA e.V. auf Grund der großen Spendenbereitschaft den Wiederaufbau von Schulbaracken und einen großen Primärschulneubau in Onnasch fördern.
Im März 2014 bezahlte LESPWA e.V. die Betonierung des Schulhofs der Vorschule Solèy 4, so dass die fast 1.000 Vorschulkinder mit den von Dusyma gespendeten Rollern und Dreirädchen fahren können und den großen Hof als Spielplatz nutzen.
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